5. Geo-Fortschrittsbericht
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Die Bundesregierung hat am 09. Juni 2021 den 5. Geo-Fortschrittsbericht der Bundesregierung beschlossen. Geoinformationen sind als unverzichtbare Werkzeuge in allen Lebensbereichen zu sehen.
Das Geoinformationswesen hat eine bemerkenswerte Entwicklung erfahren, welche Bund und Ländern, der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und den Bürgerinnen und Bürgern immer bessere Zugänge zu den Geodaten ermöglicht. Dies führt zu einer Durchdringung aller Lebensbereiche mit Geoinformation.
Der vorliegende 5. Geo-Fortschrittsbericht zeigt anhand vieler Beispiele eine Rundumsicht auf die Ergebnisse der Arbeit der letzten Jahre. Ebenfalls zeigen kurz vor Beginn stehende Projektvorhaben die in die Zukunft gewandte Entwicklung auf.
Räumliche Informationen im Alltag
Geoinformationen sind allgegenwärtig. Dies offenbart sich bei der Nutzung von Navigationssystemen, Standortdiensten auf dem Smartphone und den immer häufiger eingesetzten Dashboards, die Sachverhalte mit Hilfe von Karten online visualisieren. Weniger bekannt ist, dass auch die an Handelsgütern angebrachten EAN-Strichcodes oder die Stempel-Kennzeichnung von Hühnereiern Geoinformationen enthalten.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit
In städtischen und ländlichen Umgebungen spielt Digitalisierung auf allen verschiedenen Planungsebenen eine wichtige Rolle. Im Sinne einer umfassenderen und langfristigeren Möglichkeit der Betrachtung und Planung von Vorhaben aufgrund digitaler Datengrundlagen mit räumlichen Aspekten ist hier der Begriff Nachhaltigkeit zu verstehen. Zudem können Erkenntnisse aus erfolgten Vorhaben für künftige Schritte abgeleitet werden.
Zugang zu Geoinformation
Ein leichter und nachvollziehbarer Zugang ist notwendig, für die Nutzung von Geoinformationen. Erst dadurch lässt sich ein wesentlicher Mehrwert generieren. Lizenzfragen sowie die Gesetzeslage in Zusammenhang mit Geodaten und Geoinformationen spielen eine große Rolle. Durch die kontinuierliche Zunahme frei verfügbarer Geoinformationen ergeben sich ebenfalls weitere Fragen in Bezug auf Lizenz- und Nutzungsmöglichkeiten.
Kriseninformation
Eine wesentliche Eigenschaft von Kriseninformation ist die Notwendigkeit der raschen Bereitstellung. Geoinformationen werden diesem Anspruch sehr gut gerecht: Tagesaktuelle Entwicklungen werden im gewünschten Maßstab dargestellt. Die Hinzunahme zusätzlicher Informationsquellen ist meist unmittelbar möglich, um das Verständnis für den Kontext der jeweiligen Situation zu vergrößern.
Internationale Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit im europäischen und internationalen Kontext ist unabdingbar um eine möglichst homogene Datenstruktur zu erreichen bzw. zu erhalten. Die Bundesregierung arbeitet dazu in verschiedenen EU-Gremien mit. Ebenso werden Resolutionen der UN-Generalversammlung mit konkreten Maßnahmen umgesetzt. Ebenso werden Schritte für den Aufbau amtlicher Geodatenstrukturen, deren Management sowie deren Zugänglichkeit durch Dachverbände unterstützt.