INSPIRE: europaweite einfache Nutzung von Geodaten
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INSPIRE (INfrastructure for SPatial InfoRmation in Europe) steht für eine Initiative der Europäischen Union. Sie hat das Ziel, die grenzüberschreitende Nutzung von Geodaten in Europa zu erleichtern und insbesondere gemeinschaftliche Entscheidungen zu unterstützen.
In der INSPIRE-Gemeinschaft profitiert jeder von jedem. Europas Wissen wächst. Wesentliche Voraussetzung für eine gemeinsame Nutzung von Geodaten in Europa ist deren Harmonisierung und Online-Verfügbarkeit.
Der INSPIRE-Umsetzungsplan reicht bis in das Jahr 2021. Bis dahin sollen für insgesamt 34 Fachthemen zehntausende harmonisierte Datensätze aus allen EU-Mitgliedsstaaten zur allgemeinen Nutzung bereitstehen.
Umsetzungstand in Deutschland
Externer Link: INSPIRE (Öffnet neues Fenster)
Deutschland ist auf einem guten Weg, aber es gilt auch noch größere Herausforderung zu überwinden. Dies betrifft vor allem die effiziente Ausgestaltung der technischen, inhaltlichen und semantischen Datenharmonisierung und Bereitstellung. Hierbei müssen die föderalen Zuständigkeiten und Kompetenzen ebenso wie die Wünsche der Nutzer gleichermaßen berücksichtigt werden.
Da gerade die interoperable Bereitstellung der Geodatensätze die größte Herausforderung darstellen dürfte, ist der Austausch mit anderen Stellen und Fachexperten von besonders hoher Bedeutung. Auf nationaler Ebene haben sich die INSPIRE-Fachnetzwerke der GDI-DE beziehungsweise auf europäischer Ebene die "Thematic Clusters" etabliert.
Aufgaben der Nationale Anlaufstelle
Die Nationale Anlaufstelle für INSPIRE ist das Lenkungsgremium GDI-DE. Das Lenkungsgremium GDI-DE berichtet der Europäischen Kommission regelmäßig über den Stand der Umsetzung von INSPIRE in Deutschland. Hierfür werden jedes Jahr Kennzahlen zu den Infrastrukturelementen und -inhalten erhoben, ausgewertet und veröffentlicht (Monitoring).
Alle drei Jahre wird ein ausführlicher schriftlicher Bericht über den aktuellen Stand der Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie erstellt. Dieser wird federführend durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUB) erarbeitet. Bevor der Bericht der Europäischen Kommission vorgelegt wird, wird er im Lenkungsgremium GDI-DE beschlossen.